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Zero's Husqvarna SMR 450R


Zerolution
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Wie ihr bereits in meinen Vorstellungs Thread lesen konntet habe ich mir kurz vor Weihnachten ein Supermoto gekauft.

Lange war ich unschlüssig ob ich denn ein Gerät mit oder ohne Straßenzulassung suche, denn eigentlich sollte diese Maschine als Ersatz für meine Kawasaki Ninja dienen.

Diese habe ich leider bei einen Unfall Ende August geschrottet. Anfangs hatte ich die Hoffnung, dass ich sie wieder zusammen basteln könnte, aber als ich Risse in den Schweißnähten des Rahmens entdeckte, war die Hoffnung schnell dahin. Da ich nach meinen Unfall ohnehin mit Gipsfuß zuhause saß und mich langweilte, begann ich die Ninja zu zerlegen und die Teile zu verkaufen.

Und was macht ein Verstrahlter wenn er sich schmerzvoll von seiner Liebe trennen muss? Er durchstöbert das Internet nach dem nächsten Objekt seiner Begierde.

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Ich bin bereits ein Jahr Supermoto gefahren (mit den Cross Maschinen meines Vaters und meines Bruders, im eigentlichen Sinne eher Bigfoot Supermoto, es waren einfach Straßenreifen bzw. Slicks auf den Cross-Felgen montiert, sonst wurde nichts geändert) und habe gefallen daran gefunden. Weiters zeigte mir ein Besuch am Pannoniaring (mit meiner Ninja), dass ich unbedingt auf der abgesperrten Strecke unterwegs sein möchte. Dennoch geniese ich die Ausfahrten auf der Straße am Wochenende.

Also eine SMC 690? Husky 630? .... Schlussendlich nach einigen Tagen tiefster Meditation heißt die Antwort "Nein". Ich will keine Kompromisse mehr eingehen, das Fahren auf abgesperrten Strecken ist mir wichtig und das ist es wo ich mein Geld investieren möchte. Also umgesehen, einige leckere Geräte vor Ort besichtigt und zu guter Letzt war es eine die mir nicht mehr aus dem Kopf ging.

Wie ihr dem Titel des Beitrags entnehmen könnt wurde es eine Husqvarna SMR 450R aus 2009.

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Die Husky ist generell in einen guten Zustand, da sie jedoch über ein Jahr stand sind einige Wartungsarbeiten notwendig.

Bedeutet das wird hier kein typischer Build-Thread, sondern soll im Großen und Ganzen einfach meine Arbeiten an der Husky (Servicearbeiten, optisches Pimpen udgl), wie auch meine Erfahrungen mit meiner ersten Supermoto dokumentieren.

Leider wird es nicht endlos viele Bilder geben, zumindest voerst nicht. Ich bin meist zusehr in meine Arbeiten vertieft und vergesse nach jedem Handgriff ein Foto zu machen :P

Als aller erstes musste das Ding erstmal gesäubert werden und auch die Flüssigkeiten habe ich gleich getauscht. Also nach und nach sämtliche Teile abmontiert und versucht jeden Krümel zu entfernen. Da der Vorbesitzer auch Offroad unterwegs war, musste ich da nicht lange suchen und war einige Wochenende damit beschäftigt. Da auch das Dekor begann sich teilweise zu lösen (da Dreck unter das Dekor kam) versuchte ich auch das zu korrigieren und klebte an einigen Stellen das Dekor mittels Kleber wieder an, vielleicht nicht die beste Lösung, aber ich denke das Dekor werde ich vorerst mal oben behalten, also sollen die Ecken davon auch nicht davon stehen.

Dann wurden Motordeckel, Überlaubehälter und Federbein ausgebaut. Motordeckel und Überlaufbehälter schwarz lackiert, die Feder des Federbeins wurde auch rot lackiert. Ich weiß (bzw. habe ich Internet gelesen), dass dies vermutlich nicht lange halten wird, stört mich aber nicht, im allgemeinen ging es mir darum an dem Motorrad zu schrauben und etwas über die Husqvarna zu lernen und das fällt mir beim Schrauben am leichtesten. Also die schicke gelbe Öhlinsfeder ist nun rot und passt nun besser zu den restlichen roten Akzenten :toocool: Da ich schon dabei war alles "roter" zu machen, wurden auch die Vergaser Überlauf-Schläuche rot.

Da ich vermutlich auch ab und an einmal Bodenkontakt haben werde muss auch etwas für die Sicherheit getan werden. Für die Sicherheit des Motorrades :P

Also Achschleifer und Fußrastenschleifer aus POM gebastelt. Der Auspuff bekam auch noch seinen Schutz mittels schwarzen Schlauch. Ob mir das gefällt weis ich noch nicht aber was solls :P

Die Kette welche beim Kauf dran war, hat auch schon ihre beste Zeit hinter sich, und die Zähne des Zahnrades haben auch schon eine aerodynamische Form angenommen. Die Kette wurde natürlich auch in rot geordert, zumindest dachte ich das, wie sich rausstellte ist es Neonrot.

Naja, kann ich mit leben. Bei den Zahnkranz war das Ganze einfacher, der Vorbesitzer hat mir seine gesamten Ersatzteile mitgegeben, dabei sind ca. 12 Kränze in mit unterschiedlichster Bezahnung. Da ich noch keine Erfahrung hab mit der Übersetzung habe ich einfach mal das genommen, welches noch am wenigsten gebraucht war, hat nun 44Zähne und ist "zufällig" auch rot :oLenkergriffe gab es auch noch neue.

Hab bestimmt noch an anderen Teilen rumgeschraubt, aber das mag mir gerade nicht einfallen :P

Leider fiel mir bei meinen Säuberungsarbeiten auf, dass die Gabel undicht ist. Habe das erstmal gesäubert und einige Wochen beobachtet (musste ja die roten Teile anbringen :P). Half nur leider nichts, sie rann doch sehr deutlich und es musste etwas getan werden.

Also Staubring, Dichtring und Buchsen bestellt und erstmal das Werkstättenhandbuch studiert. Habe dann noch etwas recherchiert und ein Handbuch für die Marzocchi Shiver 50 gefunden.

Somit war ich bestens gewappnet und die Arbeit konnte losgehen. Als ich dann soweit war den Dichtring zu tauschen, bemerkte ich, dass der Dichtring welcher mein Mechaniker bestellte leider nicht passt. Der montierte Dichtrang war aber (meiner Meinung nach) falsch rum montiert, also habe ich einfach den alten Dichtring wieder montiert. Was soll schon passieren, außer dass ich das ganze noch einmal mache.

Einige Stunden später war klar, ich werde das ganze noch einmal machen :4:Dichtring auf Ebay bestellt und ein Wochenende später habe ich den einen undichten Dämpfer noch einmal geöffnet.

Hier habe ich es dann auch geschafft Fotos zu machen

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Dank des Handbuches war es relativ einfach, das einzige wobei ich etwas Probleme hatte war das befüllen der Kartusche mit Öl. Schlussendlich war aber auch das machbar.

Was viel schwieriger war als das Servicieren der Gabel, war das Demontieren des Bremssattels. Da die vordere Felge eine 16,5" Felge ist war der Platz sehr knapp und die Demontage war nur möglich indem wir die Beläge auseinander drückten. Da die Beläge aber auch schon am Ende waren und wir mit dem Schraubenzieher auch etwas Schaden angerichtet haben, kamen auch hier gleich neue Beläge rein (Waren auch beim Motorrad dabei :D).

So, wie bekommt man den Sattel nun auf die Scheibe? Nach etwa einer Stunde, inder wir den Sattel dann komplett demontierten und versuchten eine Lösung zu finden, war es dann klar. Der Trick scheint zu sein, die Beläge aus den Sattel zu nehmen, Sattel über die Bremsscheibe schieben, Beläge von hinten in den Sattel schieben und mittels Bolzen fixieren. :congratulatory: Funktioniert !!

Da wir uns schon mit der Bremse ärgerten bekam diese gleich neue Bremsflüssigkeit und wurde sauber entlüftet. Fühlt sich gut an.

Nun besteht nur noch ein "Problem". Der Hinterreifen (Flege ist eine Alpina Tubeless STS) ist undicht und verliert langsam Luft. Auch das fiel mir erst beim Putzen auf. Ansich denke ich, dass man durhaus so damit fahren kann. So schnell entweicht die Luft nicht und im Notfall hätten wir einen Kompressor an der Strecke dabei. Hierfür wird wohl noch ein stärkerer Stromerzeuger benötigt, der wird vermutlich aber folgen.

Tja so ganz lässt mir das aber keine Ruhe. Werde mir das an den nächsten Wochenenden mal ansehen.

Fürs Protokoll, Der Druckverlust ist etwas weniger als 0,1 Bar pro Tag. Zumindest von ca. 2,0Bar bis 1,6Bar, dannach ging es langsamer.

So das war es vorerst mit meinem Bericht. Bilder des gesäuberten Fahrzeuges erhaltet ihr sobald der Schnee weg ist. dann kann ich einmal vernünftige Bilder schießen.

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Edited by Zerolution
Bilder Links korrigiert
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:top:

Zangenmontage geht tatsächlich nur so. 0,1 Bar pro Tag kann man verschmerzen, dürfte wie an meiner Felge auch alters/schmutz bedingt sein. Du musst darauf achten, dass nach dem Befüllen des Cartridge bei komplett ausgezogener Kolbenstange noch Öl im schwarzen Ausgleichsbalg ist. Beim Befüllen immer gut am Ausgleichbalg die vorhanden Luft nach oben aus dem Balg streichen. Heißt Cartridge mal komplett mit ganz ausgezogener Kolbenstange befüllen, die Kolbenstange ganz einschieben, so füllt sich der Ausgleichsbalg, dann die Luft ausstreichen, Kolbenstange so weit raus ziehen bis die gewünschte Ölmenge noch im Ausgleichsbalg ist, oben die berühmte Schelle rum, Kolbenstange ganz raus ziehen und das Cartridge komplett mit Öl befüllen, Druckstufenventil einschrauben, mehrmals das Cartridge komplette durchpumpen und den Vorgang nochmals wiederholen. Das Ganze bei komplett geöffneter Zug-/Druckstufe, so ging es bei mir am besten. Welche Öle hast du verwendet? Zum Dichtring, Wurmfeder zum Öl

Schön, noch eine RR die am Leben gehalten wird, werden ja auch schon langsam alt und selten die Teile.

Gruß Bastel

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Danke, ich werde versuchen hier regelmäßig zu berichten, aber manchmal arbeite ich lieber als zu tippen :P

@Bastel: Ich dachte mir das müsste einfacher gehen mit der Bremszange, aber wenn man es einmal weiß ist es halb so schlimm.

Ich nehme auch dan das es alterbedingt ist, ich schau aber einfach mal ob sich feststellen lässt wo die Luft austritt, vllt liegt es auch am Ventil, dann wäre das leicht zu beheben.

Großes Danke für den Tip mit der Cartrige. HAbe es im Prinzip dann ähnlich gemacht, hab nur nicht so sorgfältig die Luft rausgestrichen, wie du es hier beschreibst. Die Schelle hatte ich auch nicht, da musste ich etwas improvisieren, hab Kabelbinder genommen und etwas untergelegt, damit der Balg nicht beschädigt wird, hat aber offensichtlich die Löcher verschlossen und somit seinen Zweck getan. Fürs nächste mal besorge ich mir Schellen. Druck und Zugstufe hatte ich auch geöffnet, war auch in dem Handbuch so beschrieben.

Zwecks Dichtring, weis jetzt gerade nicht welche du mit Wurmfeder meinst, denn der Dichtring hatte auf beiden Seiten eine Feder. Im Handbuch stand Hohlseite gegenüber vom Teller.

Flüssigkeiten: Gabelöl war Motul 7,5W, Bremsflüssigkeit war Brembo LCF 600 Plus, Motoröl müsste ich jetzt nachsehen, da mir der Vorbesitzer dieses mitgegeben hat, war aber glaube ich Castrol 20w50 Synthetisch

Schön, noch eine RR die am Leben gehalten wird, werden ja auch schon langsam alt und selten die Teile.

Finde ich auch :daumenhoch: Ich habe zwar keinen Vergleich was Motocross oder Supermotos angeht, aber ich finde das Arbeiten an der Husky echt angenehm. Kann das nur mit meiner Ninja vergleichen, und dort würde ich nicht einfach mal schnell vor dem Frühstück das Federbein ausbauen. Sind aber auch 2 komplett unterschiedliche Fahrzeuge.

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... ja, die hohle Seite muss zum Öl. Mit Wurmfeder ist die Spannfeder für die Dichtlippe gemeint. Kabelbinder plus Unterlage geht auch, es geht eigentlich nur darum, das Öl im Ausgleichsbalg zu halten, bis man das Cartridge wieder mit Öl befüllt hat und das Druckstufenventil drin ist. In dem Ausgleichsbalg ist anfänglich Luft drin, die muss halt dringend raus. Immer wieder das geschlossene Cartridge mit bereits Öl gefüllten Ausgleichsbalg von unten nach oben ausstreichen und dann nochmals die Befüllroutine mit Schelle usw. durchführen. Im Sommerbetrieb schön bei 20W50 bleiben, auch wenn andere was anderes sagen. Stell das Rad mal ins Wasser wie ich das gemacht habe, 0,1 pro Tag ist nicht viel, sollte man aber sehen. Einfach das Rad eine Zeit lang im Wasser stehen lassen und immer wieder weiter drehen. Mit etwas Pflege, da sollteste noch einige Zeit damit spaß haben :top:

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Achso, die anfängliche Luft habe ich natürlich raus gedrückt. Dachte du meinst die kleinen Luftbläschen die sich beim einfüllen teilweise bilden.

Genau so hätt ich das auch gemacht, einfach mal ins Wasser legen und beobachten. Ansich sollte es nicht so schlimm sein, ich mag nur den Gedanken nicht, wenn etwas nicht ganz sauber funktioniert.

Habe auch vor sie gut zu behandeln damit ich längere Zeit Spaß daran haben, bin nicht der Typ der oft sein Motorrad wechselt.

@SumoRacer66: Danke, die Fragen werden bestimmt noch auftauchen :-).

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  • 2 weeks later...

Am Samstag Vormittag habe ich versucht herauszufinden, wo denn die Luft aus meinen Hinterrad entweicht. Eigentlich wollte ich das Rad demontieren und ins Wasser legen. Da mein Vater aber einen Lecksuch-Spray besorgte hab ich es einfach mal damit versucht.

Zu beginn gleich mal die Speichennippel und das Ventil eingesprüht und gewartet. Nichts zu sehen. Dann den Felgenrand, bzw zwischen Felge und Reifen gesprüht. Und siehe da, Leck gefunden.

Für all jene die solche Sprays nicht kennen, man sprüht die verdächtigen Stellen damit ein. Dort wo Luft austritt bildet sich Schaum.

Also die Luft entweicht zwischen Reifen und Felge. Ist mir lieber als wo anders :-). Werde da vorerst nichts unternehmen. Vielleicht gibt ach das Problem wenn der Reifen beim Fahren mal schön warm wird und durchgewalkt wird. Ansonsten vermutlich beim aufziehen eines neuen Reifens.

Als nächstes überlege ich was ich mit den Nummern-Dekoren des Vorbesitzers mache. Die Startnummer stört mich nicht, lediglich der Name des Vorbesitzers welcher auch drauf steht.

Möglichkeiten de ich bisher überlege:

Den Namen überkleben, mit irgendwelchen Werbesticker

Oder ich lasse mir eine Folie mit Nur meinem Namen drucken und klebe den darüber.

Oder ich lass die Nummern-Dekore neu drucken, vermutlich ohne Nummer.

Hab jetzt mal den Preis eingeholt für die Nummern-Dekore. Mal abwarten.

Ansonsten warte ich nur noch auf warmes Wetter.

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  • 2 weeks later...

Könnte wirklich nur Dreck sein, bei mir wars so, dass ich meine Felge geputzt habe und den Reifen natürlich auch.

Dann wieder montiert und gleich auf 4 Bar aufgepumpt- so hab ich das ganze dann kurz stehen gelassen, damit sich der Reifen wirklich anlegt.

Dann Druck reduziert und fertig wars ;)

Gesendet von iPhone mit Tapatalk

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