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3D Drucker


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Das Problem mit Kunststoff ist die Eigenschaft des Kriechens.

Beispiel:
Du hängst eine Last an einen Draht aus einem Metall - der Draht verformt sich bis zu einem gewissen Punkt nur elastisch. Nachdem man die Last wieder weg genommen hat, federt der Draht in seine Ausgangslänge zurück. Das funktioniert, solange man die Dehngrenze oder Streckgrenze nicht übersteigt - das ist der Wert Reh oder Rp0,2 im Datenblatt des Werkstoffs.

Macht man das ganze mit einem Kunststoff, so verformt sich der Kunststoff stetig, obwohl die Last nicht vergrößert wird, so ähnlich wie ein Gummibärchen was in der Sonne liegt. Nachdem man die Last wieder weg genommen hat, bleibt der Kunststoff verformt. Selbst wenn eine Raddistanz die Pressung aus dem Anzugsmoment der Radachse aushalten würde, müsstest du die Achse ständig nachziehen und deine Distanz würde sich immer wieder mit der Zeit verformen. 

Edited by F41TH
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Nylon, also Polyamid wär allein schon eine schlechte Wahl, weil das Zeug Wasser aufnimmt. Das Wasser wirkt dabei wie ein Weichmacher im Kunststoff und verschlechtert die Festigkeit ziemlich stark. Wenn du belastbare Kunststoffteilchen basteln willst kannst du versuchen Fasergefüllte Filamente im Drucker zu verarbeiten, oder du laminierst dir Teile mit Glas- oder Kohlefaser, wobei da Ausrichtung der Fasern für die Belastbarkeit wichtig ist

 

Allgemein kommt man nur schwierig an allgemeingültige Kennwerte für Kunststoffe - da "kocht" jeder Hersteller ein eigenes Süppchen und gibt dem Gemisch einen eigenen Namen unter dem vermarktet wird. Beispiel PLA weil 3D Druck -> Wikipedia -> Zugfestigkeit von 10-60 N/mm², Bruchdehnung 1,5-300%, Wasseraufnahme 0,5-50% - Was soll man nun für seine Auslegung hernehmen? Da kommt man ohne Versuche oder Unterstützung vom Hersteller nicht sehr weit 

Edited by F41TH
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Ich wüsste auch nur ein Bauteil auf der ganzen Welt wo zeitweise mal ein Simmerring auf Kunststoff lief. Ging nicht lange gut und wurde dann vom Hersteller auf Alu verbessert.

 

Die Festigkeit mag ganz vielleicht mit Glasfasereinlage etc. funktionieren.  Wird wohl auch kaum billiger sein als ein Drehteil.

Mit 0 8 15 Material keine Chance wie oben alles erwähnt. Selbst bei Alu braucht es schon die ganze Auflagefläche vom Lagerring.

 

 

 

 

 

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vor 2 Stunden schrieb KevinCR:

Warum ein so simples Drehteil wie ne Achsdistanz drucken, Carlo?
Macht doch eher Sinn bei Teilen, die man sowieso aufwändig programmieren muss.

 

Geht mir rein um die Verfügbarkeit. Der 3D Drucker ist eher in Reichweite, als eine Drehbank ;)

 

Das Programmieren geht auch ziemlich fix, nur das Drucken dauert halt einen Moment.

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  • 5 months later...

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