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HPS Technik - neue Schwinge


ZiD!
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Grundsätzlich ist eine gefräste Schwinge immer besser als ein gegossenes Pendant.

Gegossen sind ja alle Originalen KTM Schwingen bei 450SMR, EXC, SX, SMC...

Bei den Japsenkisten kann ich nicht sagen, wie diese Schwingen hergestellt sind, da ich die nicht kenne.

Die Gussschwingen sind in der "Grossserie" einfach viel günstiger herzustellen.

Gussschwingen sind sehr leicht, und erledigen die Arbeit eigentlich für die meisten Piloten mehr als genügend.

Eine aus gutem Alu gefräste Schwinge ist aber immer stabiler.

Guss als Material kommt nicht an die Festigkeit eines gezogenen Alus heran. Und aus diesem Grund-Material sind die Gefrästen in der Regel.

Das ist im Vergleich etwa wie eine gepresste Span-Platte (Guss) gegen einen Holzbalken mit gewachsenen Fasern. Rudimetär erklärt.

Ausserdem kann bei gefrästen Schwingen spezifisches, dem Zweck entsprechendes, Alu gewählt werden.

Wir kennen das ja u.A. auch von den Gabelbrücken.

Eine geschweisste Schwinge (oder Kastenschwinge) wird z.T. auch auf Strangpressprofilen zusammengeschweisst.

Die Kastenbauweise bei der geschweissten Schwinge bringt natürlich auch sehr hohe Steifigkeit bei geringem Gewicht.

Je nach Auslegung. Ich höre aber auch, dass geschweisste Schwingen auch ab und an nachgeschweisst werden müssen.

Bei den gefrästen Schwingen ist das Gewicht sicherlich ein Minuspunkt. Die HPS Schwinge sieht auch "relativ" schwer aus.

Und ich würde mich nicht wundern, wenn diese gefräste Schwinge ca. 1.5-2x so schwer wie die Gussschwinge ist.

Ich denke es ist relativ schwierig, diese Schwinge optimal punkto Gewicht, Stabilität und Flex korrekt zu konstruieren und dann auch zu fertigen.

Das dürfte mehr als eine Saison in Anspruch nehmen, bis solch eine Schwinge korrekt ausgelegt ist.

Ich programmiere CAM und fräse ja u.A. auch an einer 5-Achs Fräsmaschine. Das Thema ist mir also nicht ganz fremd.

Die HPS Schwinge gefällt mir als "Spänesau" eigentlich ausserordentlich gut. Sie könnte aber IMHO etwas filigraner sein.

BTW, Einarmschwingen passen mir überhaupt nicht. TM übrigens bietet die Strassenversion der 500er SMX mit Einarmschwinge an.

Jede Sumo-Rennversion hat aber eine normale 2-Armschwinge. Warum wohl?

Edited by AirfoX
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Guest Connader
Bei den Japsenkisten kann ich nicht sagen, wie diese Schwingen hergestellt sind, da ich die nicht kenne.

I.d.R. wie Du schriebst:

Eine geschweisste Schwinge (oder Kastenschwinge) wird z.T. auch auf Strangpressprofilen zusammengeschweisst.

Wobei der Mittelteil bei meiner gegossen ist und die Strangprofile daran angeschweisst.

Vermutung: Keine Schweissnäte = besser?

Diese ist verschraubt mit dem Mittelteil...ist das besser??

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Ich würde das geschweisste Mittelteil bevorzugen.

Wo Schrauben sind, da sind Löcher, und Löcher schwächen ein Bauteil.

Eine saubere Schweissnaht ist eine sehr gute Verbindung. Sonst würden ja diverse Alurahmen auseinanderfallen.

Sieh dir mal einen TM Rahmen an, das ist doch auch ein Sahnestück. :)

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Ich möchte ja jetzt keinen zu nahe treten. Aber ich würde nicht davon ausgehen, dass jemand sich hinsetzt, die ganze Statik und Dynamik oder was auch immer durchrechnet und dann danach baut. Dem wird es ziemlich latte sein, ob gefräst oder geschweisst. Wenn Verbindungen zu schwach verschraubt sind, gibt's halt weitere Schrauben dazu :D Klingt zwar komisch, rechnet sich aber so (z.B. Lochleibungskräfte). Obwohl rechnen - Ich denke, man "erfährt" es lieber. Is ja Motorsport und keine Wissenschaft. Und Erfahrungswerte hat er sicher jede Menge.

So ne CNC Schwinge könnte eher wirtschaftlicher zu kalkulieren sein, als sie schweissen zu lassen.

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Ich denke mal, dass gerade z.Bsp. Suter eine Schwinge auch durchrechnen wird.

Und bei der heutigen Produktehaftung dürfte auch eine Schwinge (gilt natürlich auch für andere Teile)

von KTM oder anderer Hersteller durchgerechnet sein. Eine Modellentwicklung dauert nicht umsonst mehrere Jahre.

Dass gewisse Kleinhersteller eher noch nach trial and error arbeiten, das streite ich nicht ab.

Aber auch da wird zunehmend professionalisiert.

Und bei beiden Arten der Konstruktion steht am Schluss immer der Rennsport, der die Maschinen und Teile

und deren Funktionalität verifiziert. Aslo im wahrsten Sinne des Wortes "erfahren" werden.

Das sieht man am Besten in der MotoGP. Egal wie viel Geld in F&E investiert wird.

Es ist keine Garantie, dass die Teile dann auch im Feldeinsatz funktionieren.

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